Grosse Flussglas Deckelvase

Dresden oder Berlin, um 1800

Milchglas bemalt; Bronze, gegossen, ziseliert, feuervergoldet

Höhe: 42 cm
Durchmesser: 20,5 cm Inv. Nr.: 2183

Dekorative Objekte, Vasen, Leuchter und Elemente für Tafelaufsätze aus Flussglas, meist in Kombination mit feuervergoldeter Bronze erfreuten sich im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert vor allem in Preußen aber auch an den Höfen in Paris und Sankt Petersburg großer Beliebtheit. Sie wurden vor allem von der Churfürstlichen Spiegelmanufaktur in Dresden sowie von den Berliner Bronzefabrikanten Werner & Mieth produziert und auf Akademie-Ausstellungen in Berlin und im Journal des Luxus und der Moden vorgestellt.

Das milchige Flussglas verdankt seinen Namen wohl der Beimischung von Flussspat (Kalziumfluorid), das dem Glas ein trüb-fluoreszierendes Aussehen gab. Innen glatt, wurde das Glas an der Außenseite aufwändig matt geschliffen, so dass sich das Licht darin subtil brach und im Kontrast zu den kunstvollen Goldbronzen eine besondere Eleganz erlangte. Nur sehr wenige Arbeiten mit einer zusätzlichen Malerei haben sich erhalten – sodass diese Deckelvase von besonderer Seltenheit ist.