Tabatière oder Tabaksdose

Die rechteckige Tabaksdose zeigt auf dem Klappdeckel eine Landschaft mit Bäumen und zwei Gebäuden. Auf den Wandungen weitere Pflanzen- und Landschaftsdarstellungen. Die Rückseite wird geziert durch ein geometrisches Ornament. Der Kanten auf profilierten Messingstegen mit kleiner Handhabe zum Öffnen der Dose.

Dosen wie diese dienten vor allem Tabaksrauchern: war das Schnupfen von Tabak besonders in höfischen Kreisen modern und entwickelte sich ein wahrhafter Kult, in dessen Zentrum die Schnupftabaksdose stand, so rauchte man weiterhin den Tabak in bürgerlichen Kreisen. In die Dosen konnte neben dem Tabak die leicht zerbrechliche Tonpfeife untergebracht werden ein einfach transportiert werden. Auf aufwendigeren Schmuck wollte man aber dennoch nicht verzichten, wofür die hier vorgestellte Dose ein schönes Beispiel ist.¹

Nur sehr wenige, der kleinen Behältnisse, wie Tee- und Tabksdosen aus der Korallenfabrik des Johann Michael van Selows haben sich erhalten. Nur ein direktes Vergleichsstück zu der hier angebotenen Tabatière ist bekannt und befindet sich in der Sammlung des Städtischen Museums Braunschweig, leider mit stark restauriertem Deckel.

Literatur zum Vergleich

• Städtisches Museum Braunschweig, 2005, Braunschweiger Rokoko, Katalog zur Ausstellung, 2005.

^{[1]  Andreas Flöck und Angelika Rauch, „Die Manufaktur van Selow aus Braunschweig“ in Ausstellungskatalog Braunschweiger Rokoko}