Empire Schwanenpendule

Frankreich oder Berlin, circa 1805-1815

Bronze gegossen und ziseliert, feuervergoldet und patiniert. Emailzifferblatt.

Höhe: 38,8 cm
Breite: 26,5 cm
Tiefe: 13 cm  Inv. Nr.: 2009

Pendulenwerk mit Halbstunden- und Stundenschlag auf Bronzeglocke, Gangdauer acht Tage; das Emailzifferblatt mit Römischen Stundenziffern und Arabischen Ziffern für die Viertelstunden, 15-60. Der getreppte und profilierte Bronzesockel steht auf vier runden Füßen mit ziseliertem Perlrand; seine Front wird eingenommen von einer Applike mit dem lorbeerumkränzten Adler des Zeus; die sorgfältige Oberflächenbearbeitung setzt bewusst polierte Partien gegegen ziselierte Bereiche ab, so bildet die Feuervergoldung einen spannungsreichen Kontrast zur patinierten Bronze des Schwanes.

Die Tierplastik des schreitenden Schwanes ist von außerordentlich hoher künstlerischer Qualität; sie erinnert an die Entwurfszeichnung einer ‚Schwanenkrone’ von Karl Friedrich Schinkel (vgl.: Sievers, Johannes, Karl Friedrich Schinkel, Lebenswerk, Die Möbel, Berlin, 1950, Abb.: 246/7). Schwanenkronen zählen zu den schönsten Schöpfungen Schinkels; angefertigt wurden sie von der Bronzewerkstatt Werner & Neffen in Berlin. Ein Beispiel findet sich in der Ausstattung des Palais des Prinzen Albrecht von Preußen.

Diese eindrucksvolle, höchst qualitätvolle Schwanen-Tischuhr ist äußerst selten: In der bekannten Literatur über Bronzependulen ist bisher kein Vergleichsbeispiel publiziert worden.