Marquard Wocher

(1760 Mimmenhausen - 1830 Basel)

Portrait Johann Caspar Lavater

Datiert 1800

Gouache, signiert und datiert, verso bezeichnet: „Joh. Casp. Lavater, Geb: 15. Nov. 1741, Gest. 2. Jan. 1801, gemalt v. Wocher, d. 18. Jen. 1800“. Fein ziselierte und feuervergoldete Bronzeeinfassung in originalem Rahmen aus ebonisiertem Obstholz.

Durchmesser Gouache: 80 mm
Durchmesser gesamt: 121 mm Inv. Nr.: 2006

Provenienz: Alte Schweizer Privatsammlung

Marquard Fidel Dominikus Wocher wurde 1760 in Mimmenhausen als Sohn des Konstanzer Hofmalers Tiberius Wocher geboren. Durch den bis 1779 nach Bern verzogenen Vater erhielt er ab 1771 Unterricht im Zeichnen, Malen und Kupferstechen. Es folgte eine Anstellung bei Johann Ludwig Aberli, der 1779 seinen jungen Mitarbeiter dem auf Besuch weilenden Goethe vorstellte. 1782 ließ sich Marquard Wocher in Basel nieder und arbeite zunächst für den Kunstverlag von Christian von Mechel; nachdem er sich selbständig gemacht hatte widmete sich Wocher der Miniatur-, Gouachen- und Ölmalerei. Neben eigenen Schöpfungen in allen Formaten und verschiedenen Sujets kopierte er Raphael, Holbein, Rubens und Rembrand in Öl.

1798 gestaltete Wocher das Helvetische Staatssiegel und die Briefköpfe der Helvetischen Republik. Wocher radierte politische Karikaturen und Allegorien, die er auch im Eigenverlag herausgab.

1814 errichtete Wocher auf seinem Grundstück am Basler Sternengässlein ein 38,3 x 7,5 m messendes Rundpanorama, das nach ihm genannte Wocher-Panorama. Dargestellt wurde eine Rundansicht der Stadt Thun mit Seeufer, Umgebung und Alpenkette. Das Wocher-Panorama ist heute in Thun aufgestellt.

Literatur zum Vergleich

  • Ausstellungskatalog, Tiberius Wocher und sein Sohn Marquard Wocher (1760-1830). Thunerhof, 11. September bis 16. Oktober 1955, Kunstsammlung Thun, 1955.
  • Gröning, Maren/ Sternath, Marie Luise, Die Deutschen und Schweizer Zeichnungen des späten 18. Jahrhunderts, Beschreibener Katalog der Handzeichnungen in der Graphischen Sammlung Albertina, Wien1997.