Erdglobus

Johann Georg Klinger

Nürnberg, um 1840

Kugel: Holz mit Kreidegrund. Die Kugel ist mit zwölf kolorierten Stahlstich-Segmenten und zwei Polkalotten beklebt. Meridianring: Messing, auf einer Seite Gradeinteilung mit arabischen Zahlen, 10-90.

Höhe: 26 cm
Kugeldurchmesser: 13,5 cm Inv. Nr.: 1762

Bezeichnet: „DIE ERDE / nach den / neuesten Endeckungen / NÜRNBERG / Verlag von J. G. Klinger’s / Kunsthandlung. / Gez. u. gest. v. J. A. Bühler“.

Achteckiger Horizontring mit aufgeklebtem, vielfarbig koloriertem Stahlstich: Konzentrische Teilkreise: Innen Gradteilung, weiterhin Symbole und Tierkreise in deutschen und lateinischen Bezeichnungen. Kalenderring mit Monatsnamen. 32 Himmelsrichtungen. Ornamentaler Dekor in den acht Zwickeln.

Gestell aus schwarz gefärbtem Birnholz. Eine oktogonale Plinthe bildet den Stand für die achteckige Mittelsäule die den Globus trägt. Von hier schwingen vier viertelkreisförmige Bögen empor und stützen den außen achteckigen Horizontring.

Johann(es) Georg Klinger, (1764-1806, Nürnberg), wirkte als Zeichner, Kupferstecher und Verleger. Klinger war Schüler von J.A. Schweikart und Mitglied der Nürnberger Malerakademie. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erfuhren die Globen des Nürnberger Kartographen und Verlegers große Anerkennung.

Seit 1790 erschienen seine Erd- und Himmelsgloben in verschiedenen Größen und Sprachen. Nach dem Tode Klingers trug sein Verlag wechselnde Namen und blieb als „J. G. Klinger’sche Kunsthandlung“ ein Begriff. Klinger hatte anfangs mit Johann Bernhard Bauer zusammengearbeitet, später waren C. Abel und Johann Adam Bühler (s.o.) an der Herausgabe der Globen beteiligt.

Bühler löste den bis dahin üblichen Kupferstich für das Kartenbild durch Lithographie und Stahlstich ab; er verzichtete auch auf die vierfüßigen Gestelle, stattdessen wurden die Globen von einer achteckigen Säule getragen.