Richard König

Adonis

Guss v. Pirner & Franz, Dresden

Dresden, um 1912

Bronze

Höhe: 171 cm Inv. Nr.: 1713

Provenienz: E. Julius Belger, Schwarzenberg

Lebensgroße Bronzeplastik, dunkel patiniert, montiert auf ovaler, naturalistisch modellierter Plinthe, einen Steinsockel andeutend. Stehender, nackter Jüngling, in der linken Hand eine Lanze haltend, die rechte hinter dem Rücken verschränkt. Auf der Lanze signiert und bezeichnet: ‚R. KOENIG RADEB., Guss v. Pirner & Franz, Dresden’.

Richard Königs „Adonis“ war 1912 auf der Großen Kunstausstellung in Dresden ausgestellt, im Katalog verzeichnet und abgebildet; Erworben von der sächsischen Industriellenfamilie E. Julius Belger, Schwarzenberg. Seit den 20er Jahren bis 1944 als Staatsbesitz (Leihgabe) im Finanzministerium Sachsen. Vgl.: Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Band 21, Seite 163, erschienen 1927; König, Richard, “Adonis, lebensgroße Bronzefigur, Finanzministerium, Dresden“. 1944 bis 2006 wieder im Besitz der Alteigentümer, Familie Belger/Nachfolge; danach Kunsthandel.

Der Adonis repräsentiert Königs Exzellenz, seine Kenntnis der Antike, und die Fähigkeit, diese auf gleicher künstlerischer Höhe assimiliert umzusetzen. Die Statue zeichnet sich auch aus durch die herausragende Qualität des Bronzegusses, die sorgfältige Ziselierung und historische Patina; ein Glücksfall ist der außerordentlich gute Erhaltungszustand.

Richard König, Dresdner Bildhauer, geboren 1863 in Leobschütz (Schlesien), 1882-85 Schüler der Berliner Akademie unter Calandrelli und 1885-87 in Dresden unter Hähnel. Tätig auch in Italien; läßt sich nieder in Dresden-Radebeul und siedelte 1920 nach Ettal (Oberbayern).