Monumentale Imari Deckelvase

Japan, Arita, Edo Periode, spätes 17. Jahrhundert

Porzellan, Imari Unterglasur-Kobaltblau und Aufglasurfarben Eisenrot und Gold.

Höhe: 90,5 cm  Inv. Nr.: 1540

Provenienz: Sammlung Rautenstrauch (Rautenstrauch-Joest-Museum Köln). Der Naturwissenschaftler und Weltreisende Wilhelm Joest (1852-1897) hinterließ seiner Schwester Adele Rautenstrauch sein Ethnographica-Sammlung, die diese der Stadt Köln im Jahre 1899 schenkte.

Bemalung mit Chrysanthemen, Granatapfelbaum, Päonien an einem Spalier und Kranichen. Am Fuß umlaufend und an der Schulter sowie auf dem Deckel Lambrequin-Bordüren mit floralem Dekor. Gewölbter Deckel mit facettiertem Knauf als Bekrönung.

Anmerkung

Mit Imari bezeichnet man eine in Arita auf der Insel Kyushu hergestellte farbige Ware. Der Name Imari leitet sich von dem Hafen ab, von dem aus dieses Porzellan nach Europa verschifft wurde. Das charakteristische Farbschema dieser Gruppe ist eine Verbindung von Unterglasurblau mit den Aufglasurfarben Eisenrot und Gold (diese dreifarbigen Dekore werden auch sansai genannt). Die häufig reiche Bemalung mit viel Gold trug dem Imari-Porzellan auch den Namen Brokatware (nishiki-de) ein. Dieser üppige Stil war an den Höfen des barockzeitlichen Europas sehr beliebt. Der Import dieser Waren erreichte seinen Höhepunkt in der Genroku-Periode (1688-1703).