Standuhr

signiert C.E. Klemeyer in Berlin

Berlin, um 1790

Geflammtes Mahagoni und Ebenholz auf Nadelholz furniert. Feuervergoldete Bronze, Eisenschlösser, Perlmutter, Email, altes, bombiertes Glas.

Höhe: 222 cm
Breite: 48 cm
Tiefe: 30 cm Inv. Nr.: 1985

Provenienz: Privatsammlung Dänemark

Der Hofuhrmacher Christian Ernst Klemeyer (1766 – 1812) war einer der wichtigsten Berliner Uhrmacher; seine Lebensdaten sind nicht gesichert. Doch archivalisch belegt ist, dass er im Jahr 1790 Altmeister wurde; ab 1800 eine „Uhrenfabrik“ mit zwölf Mitarbeitern hatte und 1812 Uhren an Schloss Sanssouci geliefert hat.

Das architektonisch streng konturierte Gehäuse ist von bestechender Eleganz und wirkt, gemessen an seiner Entstehungszeit, auf den heutigen Betrachter außerordentlich zukunftsweisend und modern. Der Pendelkasten mit eingelassenem ovalem Medaillon, von einer vergoldeten Blattleiste gerahmt, trägt auf schwarzem Grund eine vergoldete Reliefdarstellung der Prudentia mit den Attributen Schlange und Spiegel, als Personifikation der Weisheit. Die Bronzen von außerordentlich hoher Qualität, sind den renommierten Berliner Bronzefabrikanten Werner & Mieth zuzuordnen.

Platinenwerk; Gewichtantrieb mit Darmsaiten und Umlenkrollen, Scherenhemmung. Pendel mit Federaufhängung. Rechenschlagwerk mit Stundenschlag auf Silberbronze-Glocke; Repetition. Gangdauer eine Woche. Emailzifferblatt mit römischen Stundenziffern I-XII, arabischer 5-60 Minutenskala und einer inneren 1-31 Datumsanzeige. Minuten-, Stunden- und Datumszeiger aus graviertem Messing, Zentralsekunden-Zeiger aus gebläutem Stahl.

Mit dieser Standuhr hat Klemeyer ein innovatives Werk entwickelt, das sich auszeichnet durch zahlreiche Indikationen und eine bemerkenswert hohe Präzision.