Kabinettschrank aus der Roentgen-ManufakturSpektakulärer Ankauf

Das Germanische Nationalmuseum erweitert seine Sammlung

mit Werken der Roentgen-Manufaktur und erwirbt den Kabinettschrank von Johannes Klinckerfuß, einem der erfolgreichsten Nachfolger von David Roentgen.

Das Blatt mit dem Entwurf des „großen Kabinettschranks, um 1793“, zählt zum zeichnerischen Nachlaß von Klinckerfuß, mit insgesamt 180 Zeichnungen, die vom Landesmuseum Württemberg in altem Privatbesitz aufgefundenen und im Jahr 2000 erworben wurden. Die Entwurfszeichnung ist veröffentlicht in: David Roentgen, Möbelkunst und Marketing im 18. Jahrhundert, Seite 165, Abb.: 8, mit der Anmerkung des Autors Wolfgang Wiese: „allerdings ist bis heute (2009) kein direkt vergleichbarer Typus der Roentgen-Manufaktur bekannt geworden“.

ZeichnungEin lange gehütetes Geheimnis

Was seit über 200 Jahren verborgen blieb, war ein wohlgehütetes Geheimnis der Familie Remy und ihrer Nachfahren; bis zu unserer Entdeckung.

Denn es gibt ihn tatsächlich, diesen eindrucksvollen Schreibsekretär aus Kirschbaumholz; er stellt das erste eigenständige Werk von Johannes Klinckerfuß dar, das noch in Neuwied, in der Werkstatt von David Roentgen, entstanden ist.

Die aufgefundene Zeichnung belegt die Autorenschaft von Klinckerfuß. Das Germanische Nationalmuseum, Nürnberg, präsentiert dieses wichtige deutsche Möbel, gemäß seiner bedeutenden Provenienz, als „Der Remy'sche Schreibsekretär“ (Inventarnummer: HG13313).